Heute gibt es grandiose Neuigkeiten für alle die, die wie ich trotz mehrfacher Versuche keine Freude und Achtsamkeit empfinden, wenn sie Geschirr spülen, Betten neu beziehen, das Bad putzen oder den Kleiderschrank sortieren:
Der Podcast des Radiosenders M94.5 „Vorlesungszeit“ ist da!
Die Wissenschaft hat herausgefunden, wie lange all diese Tätigkeiten dauern, die ich gerade aufgezählt habe. Entsprechend lang sind die Podcast-Folgen, in denen die professionellen Radiosprecherinnen uns Geschichten vorlesen, um uns genau dann aus dem Alltag zu entführen, wenn er gerade sowieso am langweiligsten ist.
Der Clou: Ich hatte gleich besonders viel Lust, zu spülen, da die erste Folge „Die zum Abwaschen“ heißt. In dem Rahmen konnte ich gleich noch eine extreme Erfahrung machen: Es waren Ausschnitte aus meinem Roman „Die letzte Flaschenpost“, die Sarah Fischbacher zum Spülen vorliest. Zum ersten Mal verstand ich, was Cornelia Funke wirklich damit meinte, dass es manchen Menschen gelingt, Figuren aus Büchern herauszulesen. Obwohl ich Janis und Angelina über ein Jahr lang überall mithingenommen habe, mich in jeder Alltagssituation gefragt habe, wie würde Janis, wie würde Angelina dieses Ereignis erleben, und was geht gerade in ihnen vor – obwohl ich sie besser kenne als die meisten realen Menschen in meinem Umfeld, wurden sie durch Sarahs Lesung noch lebendiger. „Endlich weiß ich, wie Angelinas Stimme klingt!“, dachte ich überwältigt, während ich unsere Pfannen spülte.
Eine eindeutige Hörempfehlung von mir, nicht (nur) weil die Texte von mir und meinen Prosatheksautoren stammen, sondern weil ich die Idee mit den Alltagsfluchten genial finde und weil die Vorleserinnen die Texte zum Leben erwecken!
Den Podcast kann man überall hören, wo es Podcasts gibt. Z.B. auf der Seite des Radiosenders M94.5.