Meine Freundin und Co-Autorin der Prosathek, Verena Ullmann, freut sich riesig über den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis, mit dem sie von der Stadt München für ihr Lyrikprojekt Wedafest ausgezeichnet wurde. Ich freue mich auch für sie und bin mächtig stolz!
Die Jurybegründung:
„Verena Ullmann hat mit „Wedafest“ einen Gedichtzyklus vorgelegt, den sie selbst als „inneren Wetterbericht“ einer Beziehung bezeichnet, die von der Begegnung, dem Zusammenfinden, bis zu Trennung und Verarbeitung verläuft. 24 Gedichte mit einem doppelten Du, das sowohl Anrede als auch Selbstgespräch ist. Es sind knappe, karge, aber sehr genau komponierte Gedichte, für die Verena Ullmann die niederbayerische Mundart gewählt hat.
Das Erstaunliche an diesen Mundart-Gedichten ist, dass sie ohne jede Butzenscheiben-Behaglichkeit auskommen. Die Autorin selbst findet in der Mundart einen „Rückzugsort“, mit der sie das Liebesgedicht verfremden kann. Aber es ist ihr deutlich mehr gelungen. Sie nutzt die Traditionen volkstümlicher Lyrik in ihrer Lakonik und Schlichtheit, belebt die kindlichen Rhythmen des Strophenliedes, um auf sehr leise und intime Weise von dem Liebeserlebnis zu erzählen, es zu befragen und alle emotionalen Farben zu zeigen. Das ist originell, in hohem Maße eigenständig und sprachlich gelungen.“
Am Freitag, den 29 September 2017, findet um 19 Uhr im Literaturhaus München (Salvatorplatz 1) die Preisverleihung mit Lesung aller diesjährigen Literaturstipendiaten statt.
Eintritt frei!
(Bitte um kurze Zusage an katrin.dirschwigl@muenchen.de)